
Ich habe die Initiative „Alkoholsucht – das Los der Angehörigen“ gegründet, weil ich jahrelang selbst erfahren habe, wie es ist im Stich gelassen zu werden – von den Eltern, von den Behörden, vom System, von den sogenannten „Unterstützern“…
Ich bin in die Ausbildung zum Lebens- und Sozialberater gestartet mit dem Gedanken „Ich möchte nicht, dass nochmal jemand so jung so allein sein muss, wie ich es damals war.“ Mit den Jahren hat sich das etwas gelöst, weil ich nicht wusste, wie ich jemals für suchtkranke Menschen unterstützend da sein kann, ohne selbst daran kaputt zu gehen. Mit der Ausbildung (und davor auch schon Praktikum) zum Kinder- und Jugendmentaltrainer, wo es hauptsächlich darum geht, Kinder schon so früh wie möglich in ihrer mentalen Fitness zu stärken, schloss sich für mich der Kreis.
In dieser Initiative sollen Menschen unterstützt werden, die oft vergessen werden: die Angehörigen von alkoholkranken Menschen. Sie tragen im Stillen was kaum jemand sieht – emotionale Belastung, Unsicherheit, Hilflosigkeit, Scham, Schuldgefühle und Erschöpfung. Die Kinder, die neben alkoholkranken Eltern aufwachsen, haben ihr weiteres Leben mit diesen Folgen zu leben – man kann nur Strategien entwickeln, das langfristig so gut wie möglich zu tun.
Ich möchte einen Raum schaffen, der für Austausch, Verständnis und Stärkung da ist. In dem Strategien vorgestellt werden, die zur Unterstützung beitragen und Gruppen organisiert werden, wo sich Menschen austauschen können.
Es gibt mittlerweile die Facebook-Gruppe „Alkoholsucht – das Los der Angehörigen“. Langfristig wird es auch eine WhatsApp Gruppe geben und alles das, was sich auf diesem Weg ergibt, um hier unterstützend sein zu können.